2013-07-01 Impuls Newsletter Internationales Theaterinstitut
2013-07-01 Impuls Newsletter Internationales Theaterinstitut
in 2013 01.07.2013 13:09von Forumsleitung • Forumsleitung | 2.035 Beiträge
ITI-Projekte und Themen
1) Jahrestagung und Mitgliederversammlung 2013 des deutschen ITI-Zentrums in Hannover
2) Plattform Darstellende Künste – Wahlprüfsteine zur Bundestagswahl
3) Music Theatre NOW – internationales Treffen im Mai in Schweden
4) Monodramafestival während des Edinburgh Festival Fringe
5) Guerilla Theater Projekt
6) Protest des ITI gegen Kürzungen in Sachsen-Anhalts Theaterlandschaft
7) Theatersalon extra am 15. August: Prager Frühling 1968 - 2013
8) Das Gedächtnis der Mime – Workshop vom 6.-13. Oktober im ITI / Mimecentrum Berlin
Ausschreibungen und Ankündigungen
9) Kleist Förderpreis für junge Dramatiker 2014 – Bewerbung bis 31. August 2013
10) K3 Residenzprogramm 2014/2015 – Bewerbungen noch bis 5. August 2013
11) Umfrage: Take our Artists’ Needs
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1) Jahrestagung und Mitgliederversammlung 2013 des deutschen ITI-Zentrums in Hannover
Am 22./23. Juni fand in Hannover die Jahrestagung des deutschen Zentrums des Internationalen Theaterinstituts (ITI) statt. Das Treffen war eingebettet in das diesjährige Festival „TheaterFormen“. Das Arbeitsthema „Sinn und Unsinn internationaler Theaterarbeit“ bot die Reibungsfläche, um grundsätzlich die Nachhaltigkeit von Koproduktionen und internationalen Gastspielen zu befragen. Die ITI-Mitglieder diskutierten auch die Gestaltungsmöglichkeiten im internationalen ITI-Netzwerk innerhalb dessen internationaler Komitees. Das ITI kann hier auf sehr erfolgreiche Projekte verweisen, wie Music Theatre NOW, das Monodrama Forum und die Projekte der New Project Group. Zwar werden die Komitees oft als formale Strukturen kritisiert, sie erweisen sich aber als bestmögliche Institutionalisierung, um auch Künstlern aus anderen Kulturen einen Status im Heimatland zu geben, welche die Mitwirkung auf internationaler Ebene überhaupt erst ermöglicht und neue Initiativen erlaubt - wie etwa die Gründung des Action Comittee for Artists Rights (ACAR).
Die ITI-Mitglieder bestätigten den Vize-Präsidenten Kay Wuschek, Intendant des Theaters an der Parkaue, einstimmig in seinem Amt. Als Neumitglieder aufgenommen wurden Christian Holtzhauer (Kunstfest Weimar) und Annette Doffin (ITI Geschäftsstelle, Berlin).
Die nächste Jahrestagung wird während „Theater der Welt“ in Mannheim (23. Mai bis 08. Juni 201) stattfinden.
2) Plattform Darstellende Künste – Wahlprüfsteine zur Bundestagswahl
Mit Blick auf die Bundestagswahl im September und den vorausgehenden intensiven politischen Dialog hat die „Plattform Darstellende Künste“ Wahlprüfsteine für die Parteien erarbeitet, um kulturpolitischen Akzente und Schwerpunkte zu erfragen.
Die unter dem Namen „Plattform Darstellende Künste“ versammelten Verbände (Bund Deutscher Amateurtheater, Bundesverband Freier Theater, Bundesverband Theater im Öffentlichen Raum, Dachverband Tanz Deutschland, Dramaturgische Gesellschaft, Fonds Darstellende Künste, Verband Deutscher Puppentheater und ITI Zentrum Deutschland) repräsentieren zusammen über 5.000 Mitglieder mit rund 20.000 Akteuren aus Tanz und Theater. Der 18 Punkte umfassende Fragenkatalog klopft Themen ab wie den Stellenwert der Kulturpolitik des jeweiligen Parteiprogramms, konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der sozialen Lage von Künstlerinnen und Künstlern, Besteuerung, Förderung kultureller Vielfalt, Ausbildung wie Struktur und künstlerische Rahmenbedingungen. In einem öffentlichen Pressegespräch Anfang September in Berlin sollen die Ergebnisse vorgestellt und aus Sicht der Darstellenden Künste kommentiert werden.
3) Music Theatre NOW – internationales Treffen im Mai in Schweden
Vom 22.-26. Mai 2013 fand das internationale Treffen und der Wettbewerb für zeitgenössisches Musiktheater in Jönköping, Schweden statt. Dem Treffen in Schweden vorausgegangen war der Wettbewerb Music Theatre NOW, bei dem die Jury aus über 400 Bewerbungen jüngster Musiktheaterproduktionen aus 35 Ländern 17 auswählten. Die Gewinner präsentierten sich in Schweden einem Publikum internationaler Festivaldirektoren und künstlerischer Theaterleiter. Vier Einladungen wurden an die Gewinner ausgesprochen: „Up-close“ des Komponisten Michel van der Aa wurde eingeladen von Colón Contemporáneo (Teatro Colón, Buenos Aires); Operadagen Rotterdam wird 2014 „Flyway“ der Australierin Elizabeth Dunn präsentieren; das Shanghai International Contemporary Theatre Festival (ACT Festival) wählte „Geros Dienos“ von Operomanija (Litauen); das Centro de Experimentación y Creación (TACEC) des Teatro Argentina de la Plata in Buenos Aires lädt den französischen Komponisten François Sarhan mit „Home Work“ ein. Music Theatre NOW – Wettbewerb und Meeting – ist eine Initiative des Musiktheaterkomitees des Internationalen Theaterinstituts, die sich die künstlerische Entwicklung des zeitgenössischen Musiktheaters weltweit zum Ziel setzt.
Den nächsten Wettbewerb wird das deutsche ITI Zentrum 2015 realisieren; das darauffolgende Meeting Music Theater NOW richtet 2016 in Rotterdam das Festival „Operadagen“ aus. www.mtnow.iti-germany.de
4) Monodramafestival während des Edinburgh Festival Fringe
Im Rahmen der achten Ausgabe des Monodramafestivals THESPIS, die im November 2012 in Kiel stattfand, tagte auch das Internationale Monodramaforum des ITI. Tomek Borkowy, Mitglied des Forums und künstlerischer Leiter von Universal Arts, Edinburgh, konnte seine in Kiel angekündigte Initiative inzwischen in die Tat umsetzen: Im Hill Street Theatre werden im Rahmen des diesjährigen Edinburgh Festival Fringe zum ersten Mal auch Monodramen in einem expliziten Rahmen zu sehen sein, dem „Hill Street Solo Theatre Festival“, vom 1. bis 25. August 2013. Programm unter www.edfringe.com.
5) Guerilla Theater Projekt
Das Dramatic Theatre Committee des ITI hat eine Website für Guerilla Theater eingerichtet. Mit www.guerillaproject.org ist eine Plattform entstanden, Guerilla Theater Projekte und Performancekunst-Aktivismus bekannt zu machen, von eigenen Projekten zu berichten und sich auszutauschen. Die Seite soll inspirieren und Guerilla-Künstler und andere Player der Darstellenden Künste in einen Dialog zu bringen, um sozio-politische Veränderungen zu befördern. Eine Website, die zur Diskussion einlädt, eigene Videodokumentationen von Events und Aktionen zu posten und auf Posts zu reagieren.
Das Dänische ITI Zentrum hat hier mit finanzieller Unterstützung und in der Umsetzung besonders mitgewirkt.
6) Das deutsche Zentrum des ITI protestiert gegen Kürzungen in Sachsen-Anhalts Theaterlandschaft
Das ITI, dessen Festival Theater der Welt 2008 mit großem Erfolg in Halle stattfand, hatte gegenüber dem damaligen Kultusminister Jan-Hendrik Olbertz der Hoffnung Ausdruck verliehen, dass der Erfolg des Festivals Anlass sei, künftig der Pflege der künstlerisch-kreativen Basis im Lande besondere Aufmerksamkeit angedeihen zu lassen. „Ich appelliere an Ihr Engagement,“ schrieb ITI-Präsident Manfred Beilharz, „dem ideellen Mehrwert, den das Festival produziert hat, in den nächsten Jahren in Sachsen-Anhalt fruchtbaren Boden zu bereiten und so Arbeiten zu ermöglichen, die dann vielleicht auch anderswo in der Welt gefeiert werden, in jedem Falle aber den Geist des Festivals in Halle und Sachsen Anhalt weiterleben lassen.“ Theater der Welt konnte in Halle auch deshalb gezeigt werden, weil die Gastgeber auf einen nicht geringen Teil der eigenen künstlerischen Produktion (bei den Freien Gruppen 60% des Jahresetats) verzichteten. Ein Verzicht, der nie ausgeglichen wurde.
Der von der Landesregierung selbst berufene Kulturkonvent hat eine Unterfinanzierung der Kultur festgestellt. Statt in einen konstruktiven Dialog mit allen Beteiligten zu treten, werden die Landeszuschüsse für die Theater und Orchester um über 19% binnen eines halben Jahres gekürzt.
Das deutsche Zentrum des ITI protestiert gegen den damit bezeugten politischen Willen, die kulturelle Vielfalt der bestehende Theater- und Orchesterlandschaft in Sachsen-Anhalt bleibend einzuebnen.
7) Theatersalon Extra am 15. August: Prager Frühling 1968 – 2013
Am 15. August um 19 Uhr findet im Mimecentrum Berlin/Kunstquartier Bethanien eine Extraausgabe des Theatersalons statt: Lesung – Filme – Gespräche zum Prager Frühling. Begonnen wird mit einer Lesung von „Verlorener Frühling“ des amerikanischen Journalisten Alan Levy, in der der Zeitzeuge seine Erinnerung der Jahre 1967 bis 1971 in Prag schildert. Es werden vier Kurzfilme gezeigt, davon die letzten drei über Jan Palach: Dějiny na osm | Geschichte mit einer Acht am Ende, Regie: Vaclav Taborsky (CSSR 1968,12 min); JAN 69 | JAN PALACH 1969, Regie: Stanislav Milota (CSSR 1969, 7 min); TICHO | SCHWEIGEN | SILENCE, Regie: Milan Peer (CSSR 1969, 11 min); ZMATEK | DIE KONFUSION | CHAOS, Regie: Evald Schorm (CSSR 1968, 36 min). Der Theatersalon ist kostenlos – herzliche Einladung! www.mimecentrum.de
8) Das Gedächtnis der Mime – Workshop vom 6.-13. Oktober im ITI / Mimecentrum Berlin
Vorankündigung: ITI und Mimecentrum Berlin veranstalten vom 6.-13. Oktober 2013 einen deutsch-französischen Workshop zum Thema: "Das Gedächtnis der Mime“. Weitere Informationen finden sich in Kürze auf www.mimecentrum.de.
Ausschreibungen und Ankündigungen
10) Kleist Förderpreis für junge Dramatiker 2014 – Bewerbung bis 31. August 2013
Die Kleist-Stadt Frankfurt (Oder), die Ruhrfestspiele Recklinghausen und das Kleist Forum Frankfurt (Oder) vergeben in Zusammenarbeit mit der Dramaturgischen Gesellschaft im Jahr 2014 zum 19. Mal den Kleist-Förderpreis für junge Dramatiker.
Bewerben können sich Autorinnen und Autoren, die zum Zeitpunkt des Einsendeschlusses nicht älter als 35 Jahre sind, mit deutschsprachigen Theatertexten, die zur Uraufführung noch frei stehen.
Der Preis ist mit 7.500€ dotiert und mit einer Uraufführung verbunden, die im Rahmen der Ruhrfestspiele Recklinghausen 2014 stattfinden wird. Einsendeschluss für 2014 ist der 31. August 2013.
Weitere Informationen unter www.muv-ffo.de/kleistforum-kleistfoerderpreis.htm
11) K3-RESIDENZPROGRAMM 2014/2015 - Bewerbungen noch bis 5. August 2013
Zum achten Mal vergibt K3 – Zentrum für Choreographie | Tanzplan Hamburg im Rahmen seines Förderprogramms für Choreographinnen und Choreographen, die am Beginn ihrer professionellen Praxis stehen, drei achtmonatige Residenzen. Die Bewerberinnen und Bewerber sollten bereits erste eigene Projekte realisiert haben. Die Residenz umfasst den Zeitraum August 2014 bis April 2015 und beinhaltet u.a. ein monatliches Stipendium, ein Produktionsbudget, Mentoring sowie ein qualifizierendes Kursprogramm.
Weitere Informationen zur Residenz sowie zur Bewerbung unter www.k3-hamburg.de/de/ausschreibungen.
12) Umfrage: Take our Artists' Needs – Was brauchen Künstler im Rahmen von Projektzusammenarbeit?
Create, Irlands nationaler Entwicklungsträger für künstlerische Projektzusammenarbeit und das Dublin City Arts Office bitten um Teilnahme an einer Umfrage, um die Bedürfnisse von Künstlern zu ermitteln, die in Projektkooperationen mit Städten und Kommunen bzw. im sozialen Kontext arbeiten. Die Ergebnisse der Umfrage sollen v.a. dazu beitragen, ein besseres gegenseitiges Verständnis der gegenwärtigen Praxis solcher Projektzusammenarbeiten zu erhalten und die Entwicklungspotenziale und -bedürfnisse von Künstlern in diesem Bereich besser zu erfassen. Den Fragebogen zu beantworten dauert nicht länger als 10 Minuten. Hier geht es zur Umfrage: www.create-ireland.ie/european-learning-...ts-needs-survey.
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